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Reguliertes Online-Glücksspiel August 2025 in Deutschland: Stabilität ohne Aufbruchssignale

August 2025: Wie viele Glücksspiel-Anbieter besitzen Zulassungen für den regulierten deutschen Markt?

[ Bild: Aktuelle Whitelist: Glücksspiel-Lizenzen in Deutschland bis August 2025 ]

Seit Inkrafttreten der Neuregelungen im Glücksspielrecht 2023 zeigt sich das lizenzierte Online-Segment bislang von konstanter Entwicklung geprägt. Auch die aktuell vorliegenden Daten für August 2025 bestätigen dieses Bild. Das Marktgefüge wirkt weitgehend austariert. Wachstumstreiber aus struktureller Perspektive sind derzeit nicht sichtbar, sodass die Branche in einem Umfeld konstanter Rahmenbedingungen agiert.

Online-Segmente ohne Dynamik

Besonders deutlich zeigt sich die Stabilität bei virtuellen Automatenspielen und im Online-Casino-Bereich. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2025 traten keine neuen Marktteilnehmer hervor, ebenso wenig waren Veränderungen im Produktportfolio zu beobachten. Die Angebote bewegen sich strikt innerhalb der regulatorischen Leitplanken, ohne dass Anzeichen für Expansion erkennbar wären.

Im Berichtsmonat kam es zu keiner nennenswerten Vergabe weiterer Lizenzen. Auch größere Ausweitungen des Spielangebots oder marktrelevante technologische Fortschritte blieben aus. Dieses Muster deutet auf eine Phase der Nachkonsolidierung hin: Die Anpassung an den seit der Reform geltenden Regulierungsrahmen scheint abgeschlossen, die Transformationsprozesse weitgehend vollzogen.

Auch im staatlich konzessionierten Lotteriemarkt bestätigt sich das Bild der Gleichförmigkeit. Die Zahl der Anbieter lag im August 2025 unverändert bei 105 und entsprach damit exakt dem Wert des Vormonats. Weder Neuzugänge noch Rückzüge wurden registriert, was auf ein stabiles institutionelles Gefüge hinweist.

Bewertung und Perspektiven

Zwei Jahre nach der Neuausrichtung des Glücksspielrechts präsentiert sich der legale Online-Markt in Deutschland als geordnet, jedoch ohne nennenswerte Wachstumsdynamik. Die anhaltende Stabilisierung in den Kernbereichen Automatenspiele, Casino und Lotterie deutet auf ein dauerhaft tragfähiges, gegenwärtig aber stagnierendes Marktgefüge hin.

Ob diese Konstellation den Beginn einer längerfristigen Konsolidierungsphase markiert oder ob ökonomische, technologische oder regulatorische Faktoren künftig neue Impulse setzen, ist derzeit nicht absehbar.

Alle Lotterien 

Zeitraum

Anzahl Erlaubnisse

Anzahl Portale

Q1 2023

107

125

Q2 2023

108

126

Q3 2023

114

115

Q4 2023

105

115

 

 

 

Q1 2024

106

117

Q2 2024

107

126

Q3 2024

107

124

Q4 2024

105

118

 

 

 

Q1 2025

105

118

Q2 2025

105

118

Q3 2025

105

118

 

Deutsches Lotteriewesen: Föderale Struktur mit zentraler Abstimmung

Die staatlichen Lotterien in Deutschland sind im Deutschen Lotto- und Totoblock (DLTB) organisiert. Dieser Zusammenschluss bündelt die Aktivitäten der Landesgesellschaften und sorgt für einheitliche Abläufe.

Dazu zählen die sichere Durchführung der Ziehungen, die Berechnung und Veröffentlichung der Gewinnquoten sowie eine standardisierte Ergebnisdokumentation.

Das Modell gewährleistet, dass Verfahren transparent, prüffähig und konsistent umgesetzt werden. Der DLTB verbindet somit die Zuständigkeiten der Länder mit einer übergreifenden Systemarchitektur.

Der Vertrieb basiert auf einem zweigliedrigen Ansatz: Rund 25.000 stationäre Annahmestellen sichern die flächendeckende Präsenz, während parallel alle 16 Landeslotteriegesellschaften eigene Online-Portale betreiben. Diese Doppelstruktur trägt sowohl den veränderten Nutzungsmustern als auch der regionalen Verankerung Rechnung.

Die Verantwortung für Betrieb und Kontrolle der Angebote liegt bei den Bundesländern. Das föderale Regulierungssystem verbindet landesrechtliche Autonomie mit verbindlichen Standards in Bezug auf Sicherheit, Transparenz und Verbraucherschutz.

 

Zeitraum

Anzahl Erlaubnisse

Anzahl Portale

Q1 2023

16

16

Q2 2023

16

16

Q3 2023

16

16

Q4 2023

16

16

 

 

 

Q1 2024

16

16

Q2 2024

16

16

Q3 2024

16

16

Q4 2024

16

16

 

 

 

Q1 2025

16

16

Q2 2025

16

16

Q3 2025

16

16

 

Wohlfahrtslotterien in Deutschland: Reguliertes Segment mit sozialer Zweckbindung

Für Lotterieangebote mit geringer Gefahreneinstufung gelten in Deutschland präzise rechtliche Vorgaben. Grundlage bildet § 12 Absatz 3 des Glücksspielstaatsvertrags von 2021, der die Bedingungen für den Betrieb solcher Formate festschreibt. Charakteristisch ist die Einordnung in eine risikoarme Kategorie, bei der suchtfördernde Mechanismen ausgeschlossen sind.

Wohlfahrtslotterien unterscheiden sich klar von gewinnorientierten Glücksspielangeboten. Eine Gewinnerzielungsabsicht steht nicht im Vordergrund; Ausnahmen sind nur unter strengen gesetzlichen Voraussetzungen zulässig. In diesen Fällen schreibt der Gesetzgeber eine vollständige Zweckbindung der Erlöse für gemeinnützige, mildtätige oder kirchliche Aufgaben vor.

Zu den zentralen Anbietern zählen die Aktion Mensch e. V. sowie die Deutsche Postcode Lotterie. Beide Organisationen sind etabliert, operieren in einem wohlfahrtsorientierten Umfeld und erfüllen die regulatorischen Anforderungen in vollem Umfang.

Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) führt ein offizielles Verzeichnis zugelassener Unternehmen. Ende Juli 2025 wies die Whitelist weiterhin neun Anbieter aus, die insgesamt 25 genehmigte Online-Formate betreiben. Gegenüber dem Vorquartal ergeben sich keine Veränderungen – ein Hinweis auf stabile Marktstrukturen.

Die enge Bindung der Einnahmen an gemeinnützige Zwecke sowie die geringe Risikoeinstufung verleihen diesem Segment eine besondere Stellung im deutschen Glücksspielwesen. Anders als bei kommerziellen Angeboten steht nicht die Maximierung von Erträgen, sondern die Förderung gesellschaftlicher Anliegen im Vordergrund.

Das aktuelle Marktbild unterstreicht die Konsolidierung dieses Teilbereichs: Regulierung, Transparenz in der Mittelverwendung und ein niedriges Gefahrenprofil schaffen ein dauerhaft tragfähiges, normativ legitimiertes Umfeld.

Zeitraum

Anzahl Erlaubnisse

Anzahl Portale

Q1 2023

7

18

Q2 2023

7

18

Q3 2023

7

18

Q4 2023

8

19

 

 

 

Q1 2024

8

19

Q2 2024

9

23

Q3 2024

9

23

Q4 2024

9

25

 

 

 

Q1 2025

9

25

Q2 2025

9

25

Q3 2025

9

25

Sparlotterien: Verbindung von Kapitalbildung und Gewinnchance

Sparlotterien stellen innerhalb des Segments risikoarmer Glücksspiele eine eigenständige Kategorie dar. Getragen werden sie überwiegend von Sparkassen und genossenschaftlichen Kreditinstituten. Ihr Charakter liegt in der Verknüpfung eines klassischen Sparvorgangs mit einer zusätzlichen Lotteriekomponente, wodurch sie an der Schnittstelle zwischen Finanzdienstleistung und Glücksspiel angesiedelt sind.

Das Entgelt gliedert sich in zwei Teile: Der Hauptanteil wird als Spareinlage auf einem Konto verbucht, während ein kleinerer Betrag in den Gewinnfonds fließt. Diese Konstruktion verschiebt den Fokus deutlich in Richtung Vermögensaufbau und grenzt das Modell von herkömmlichen Glücksspielangeboten ab.
Aus Sicht der Regulierung gilt das Format als risikoarm, da der Nutzen in der langfristigen Kapitalbildung liegt, während der Zufallsfaktor lediglich ergänzend wirkt.

Die Sparlotterie verfügt über eine lange Tradition und ist in vielen Regionen fest verankert. Sie hat sich über Jahrzehnte als Instrument zur Förderung privater Rücklagen etabliert und weist in bestimmten Kundengruppen eine stabile Bindungswirkung auf.

Nach den vorliegenden Angaben blieb die Zulassungslage im August 2025 unverändert. Es wurden weder neue Lizenzen vergeben noch bestehende Konzessionen entzogen. Die konstante Zahl genehmigter Anbieter signalisiert regulatorische Beständigkeit und institutionelle Stabilität.

Sparlotterien behaupten sich als fester Bestandteil der risikoarmen, gemeinwohlorientierten Glücksspielangebote. Die Kombination aus banknaher Trägerschaft, konservativem Risikoprofil und verlässlicher Aufsichtspraxis untermauert ihre langfristige Position im Marktgefüge.

Zeitraum

Anzahl Erlaubnisse

Anzahl Portale

Q1 2023

29

20

Q2 2023

29

20

Q3 2023

28

22

Q4 2023

28

22

 

 

 

Q1 2024

28

22

Q2 2024

28

23

Q3 2024

28

23

Q4 2024

28

23

 

 

 

Q1 2025

28

23

Q2 2025

28

23

Q3 2025

28

23

 

Klassenlotterien in gemeinsamer Länderträgerschaft: Die Rolle der GKL

Die Gemeinsame Klassenlotterie der Länder (GKL) ist das einzige Glücksspielunternehmen in Deutschland, das vollständig im Besitz aller 16 Bundesländer steht. Ihr Tätigkeitsbereich umfasst neben der Durchführung von Klassenlotterien auch weitere im Glücksspielstaatsvertrag zugelassene Formate. Damit nimmt die GKL eine zentrale Position innerhalb des föderalen Glücksspielsystems ein.

Die heutige Organisation ist aus der Zusammenführung der Nordwestdeutschen Klassenlotterie (NKL) und der Süddeutschen Klassenlotterie (SKL) hervorgegangen. Mit diesem Schritt wurden vormals regional getrennte Strukturen in einer zentralen Trägergesellschaft gebündelt. Die Fusion führte zu einer Vereinheitlichung von Abläufen, Governance-Regeln und Verantwortlichkeiten.

Die Geschäftstätigkeit der GKL erfolgt auf Grundlage eines klar definierten rechtlichen Rahmens. Rechtskonformität, überprüfbare Verfahren und kontinuierliche Kontrolle durch die Aufsichtsbehörden sichern eine transparente Umsetzung der Vorgaben. So wird eine einheitliche Anwendung der Glücksspielvorschriften gewährleistet.

Das Modell verdeutlicht, wie gemeinsames Handeln der Länder zu abgestimmten und vergleichbaren Standards führt. Die geteilte Trägerschaft bündelt Interessen, etabliert einheitliche Compliance-Maßstäbe und richtet die Geschäftstätigkeit konsequent am öffentlichen Auftrag aus.

Zeitraum

Anzahl Erlaubnisse

Anzahl Portale

Q1 2023

1

1

Q2 2023

1

1

Q3 2023

1

1

Q4 2023

1

1

 

 

 

Q1 2024

1

1

Q2 2024

1

1

Q3 2024

1

1

Q4 2024

1

1

 

 

 

Q1 2025

1

1

Q2 2025

1

1

Q3 2025

1

1

 

Regulierte Online-Lotterievermittlung: Konstante Rahmenbedingungen im Sommer 2025

Die digitale Vermittlung staatlicher Lotterien in Deutschland erfolgt ausschließlich im Rahmen eines lizenzierten Systems. Verantwortliche Trägerin ist die Gemeinsame Klassenlotterie der Länder (GKL).

Zulassungen werden nur erteilt, wenn Nachweise zur technischen Integrität, zu vollständigen Protokollierungen und zu hoher Transparenz vorliegen. Ziel ist die rechtssichere Abgrenzung gegenüber nicht regulierten Angeboten und die Stärkung des Vertrauensschutzes.

Konzessionierte Anbieter unterliegen klaren Pflichten: Sie müssen festgelegte Sicherheitsstandards umsetzen, Datenflüsse revisionssicher dokumentieren und regelmäßige Berichte an die zuständigen Behörden übermitteln. Damit wird ein Rahmen geschaffen, in dem Verantwortlichkeiten eindeutig geregelt und Geschäftsprozesse kontinuierlich überprüfbar bleiben.

Nach dem offiziellen Register waren Ende August 2025 insgesamt 38 Unternehmen mit einer gültigen Konzession aktiv. Die Zahl entspricht exakt dem Stand des vorangegangenen Berichtszeitraums. Auch die Anzahl der betriebenen Plattformen blieb konstant bei 33. Neue Markteintritte oder Rückzüge waren nicht zu verzeichnen.

Die vorliegenden Daten deuten auf ein gefestigtes Marktbild hin. Sowohl die stabile Anbieterzahl als auch die unveränderte Plattformstruktur sprechen für ausgereifte operative Rahmenbedingungen und verlässliche Regulierung. Damit hat sich die Online-Lotterievermittlung als fester Bestandteil des regulierten Glücksspielsystems etabliert—geprägt durch Kontinuität, technische Nachvollziehbarkeit und institutionelle Stabilität.

Zeitraum

Anzahl Erlaubnisse

Anzahl Portale

Q1 2023

43

45

Q2 2023

43

45

Q3 2023

41

42

Q4 2023

41

42

 

 

 

Q1 2024

41

42

Q2 2024

42

42

Q3 2024

41

41

Q4 2024

39

37

 

 

 

Q1 2025

38

34

Q2 2025

38

33

Q3 2025

38

33

 

Online-Spielvermittler im Lotteriesektor: Stabilität zum Stichtag August 2025

Digitale Vermittlungsunternehmen übernehmen in Deutschland die Rolle technischer Schnittstellen im staatlichen Lotteriesystem. Sie treten nicht als Veranstalter auf, sondern vermitteln Spielverträge im Auftrag der Kundschaft direkt an die konzessionierten Landeslotteriegesellschaften. Damit entsteht neben den stationären Verkaufsstellen ein rechtskonformer digitaler Vertriebsweg.

Zum Leistungsumfang zählt in erster Linie die Organisation von Tippgemeinschaften. Darüber hinaus werden Einzelteilnahmen über webbasierte Plattformen ermöglicht. Alle Abläufe erfolgen unter den Bedingungen eines Lizenzregimes, das präzise Anforderungen an Technik, Organisation und Dokumentation definiert.

Die Genehmigungspflicht verpflichtet die Anbieter zur Einhaltung von Standards in Bezug auf Nachvollziehbarkeit, Datensicherheit und transparente Transaktionsführung. Dadurch wird der legale Onlinevertrieb klar von nicht regulierten Angeboten abgegrenzt.

Nach offiziellen Angaben waren zum 31. August 2025 bundesweit 13 Vermittlungsunternehmen zugelassen. Diese betrieben zusammen 20 Online-Portale. Gegenüber dem Vormonat ergaben sich keine Veränderungen, sodass sowohl die Anbieterbasis als auch die Plattformzahl konstant blieben.

Die Ergebnisse belegen eine konsolidierte und stabile Marktordnung. Digitale Vermittler ergänzen die bestehenden Vertriebswege, erweitern die Reichweite staatlicher Lotterieangebote im Internet und festigen ihre Rolle als integraler Bestandteil des regulierten Glücksspielmarkts.

Zeitraum

Anzahl Erlaubnisse

Anzahl Portale

Q1 2023

10

15

Q2 2023

11

16

Q3 2023

11

16

Q4 2023

11

16

 

 

 

Q1 2024

12

18

Q2 2024

12

20

Q3 2024

12

20

Q4 2024

12

20

 

 

 

Q1 2025

13

19

Q2 2025

13

20

Q3 2025

13

20

 

Digitale Pferdewetten im Konzessionsrahmen: Stabile Marktverhältnisse im August 2025

Zum Ende August 2025 zeigt sich das Segment der lizenzierten Online-Pferdewetten weitgehend unverändert. Fünf Unternehmen verfügen über eine gültige Genehmigung in Deutschland, betrieben werden insgesamt sieben Plattformen. Damit entspricht die Situation dem Stand des Vorquartals. Weder neue Zulassungen noch Lizenzentzüge wurden registriert.

Von den konzessionierten Anbietern sind zwei Gesellschaften in Deutschland ansässig, drei weitere führen ihre Hauptverwaltungen auf Malta. Diese Struktur bestätigt die länderübergreifende Prägung des Marktes und setzt das Muster der zurückliegenden Quartale fort. Der rechtliche Rahmen lässt die Beteiligung ausländischer Betreiber zu, sofern sämtliche deutschen Auflagen eingehalten und kontinuierlich überwacht werden.

Im Beobachtungszeitraum ergaben sich keine Anzeichen für Marktbewegungen durch Neuzugänge oder Rückzüge. Die konstante Zahl der Anbieter und Plattformen verweist auf ein gefestigtes, institutionell kontrolliertes Umfeld.

Der Bereich der Online-Pferdewetten präsentiert sich zum Beginn des dritten Quartals 2025 als stabiler Bestandteil des regulierten Glücksspielmarkts. Verlässliche Aufsichtspraxis und klare Konzessionsbedingungen bilden die Grundlage für die Beständigkeit des Segments.

Zeitraum

Anzahl Erlaubnisse

Anzahl Portale

Q1 2023

6

7

Q2 2023

6

7

Q3 2023

6

7

Q4 2023

6

7

 

 

 

Q1 2024

5

6

Q2 2024

5

6

Q3 2024

5

6

Q4 2024

5

7

 

 

 

Q1 2025

5

7

Q2 2025

5

7

Q3 2025

5

7

 

Online-Sportwetten im regulierten Markt: Konstanz im August 2025

Zum Berichtsstichtag Ende August 2025 weist der deutsche Online-Sportwettenmarkt keine Veränderungen auf. Weiterhin verfügen 29 Unternehmen über eine gültige Konzession für das Internetgeschäft. Auch die Zahl der aktiv betriebenen Plattformen blieb unverändert. Weder Markteintritte noch Rückzüge von Lizenznehmern wurden festgestellt, was auf ein gefestigtes Marktgleichgewicht hindeutet.

Die räumliche Verteilung der zugelassenen Gesellschaften unterstreicht die internationale Ausrichtung des Segments. Zwei Betreiber haben ihren Sitz in Deutschland, zwei weitere in Österreich, ein Anbieter ist in Frankreich registriert, während die große Mehrheit mit 24 Lizenznehmern weiterhin auf Malta ansässig ist. Dieses Muster entspricht exakt der Lage im zweiten Quartal 2025 und bestätigt die fortgesetzte Dominanz des maltesischen Standorts.

Zum Ende des Sommers 2025 zeigt sich der Markt für lizenzierte Online-Sportwetten in Deutschland stabil und ohne erkennbare Strukturverschiebungen. Die konstanten Kennzahlen spiegeln verlässliche regulatorische Rahmenbedingungen wider, während die hohe Zahl maltesischer Anbieter die stark europäisch geprägte Dimension des Marktes hervorhebt.

Zeitraum

Anzahl Erlaubnisse

Anzahl Portale

Q1 2023

36

40

Q2 2023

30

36

Q3 2023

31

37

Q4 2023

31

39

 

 

 

Q1 2024

30

37

Q2 2024

30

37

Q3 2024

29

36

Q4 2024

29

34

 

 

 

Q1 2025

29

33

Q2 2025

29

33

Q3 2025

29

33

 

Online-Automatenspiele: Konsolidierung in einem gereiften Markt

Mit Inkrafttreten des Glücksspielstaatsvertrags 2021 erhielten Online-Automatenspiele erstmals einen legalen Status. Die Deutsche Gesellschaft für Glücksspiel mbH (DGGS) übernahm hierbei eine Schlüsselrolle: Als erster lizenzierter Betreiber startete sie im Juni 2022 mit den Marken JackpotPiraten und BingBong und setzte damit Maßstäbe für regulatorische und operative Standards. Auf die Phase dynamischen Wachstums folgte eine schrittweise Normalisierung der Marktprozesse.

Die aktuelle Datenlage zeigt eine gefestigte Marktordnung. Im Juni 2025 waren 38 Betreiber mit Lizenz tätig, die Zahl der betriebenen Plattformen blieb mit 108 konstant. Anzeichen für eine Expansion sind nicht erkennbar; vielmehr deutet die Entwicklung auf eine Stabilisierung bestehender Strukturen hin.

Die juristische Ansiedlung der Anbieter ist weiterhin international geprägt: Neun Unternehmen sind in Deutschland registriert, eines in Österreich und 28 auf Malta. Diese Verteilung entspricht dem Vorquartal. Die starke Rolle Maltas erklärt sich durch etablierte Lizenzverfahren, vorhandene Branchenexpertise und eine spezialisierte Infrastruktur.

Das Segment bewegt sich zunehmend in Richtung eines ausgewogenen Gefüges. Verschärfte Anforderungen an Integrität der Systeme, überprüfbare Datenströme und wirksame Spielerschutzmechanismen verstärken die Selektion innerhalb des Marktes. Anbieter differenzieren sich zunehmend über geprüfte Abläufe, robuste Governance-Strukturen und transparente Berichterstattung.

Zeitraum

Anzahl Erlaubnisse

Anzahl Portale

Q1 2023

29

70

Q2 2023

39

119

Q3 2023

40

120

Q4 2024

39

120

 

 

 

Q1 2024

39

120

Q2 2024

39

121

Q3 2024

39

122

Q4 2024

37

106

 

 

 

Q1 2025

37

108

Q2 2025

38

108

Q3 2025

38

108

 

Online-Poker im regulierten Markt: Stabile Lage im August 2025

Der deutsche Markt für konzessioniertes Online-Poker zeigt sich im August 2025 ohne Veränderungen. Laut Angaben der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) umfasst die Whitelist weiterhin fünf zugelassene Unternehmen, die insgesamt sieben digitale Plattformen betreiben. Gegenüber dem Vorquartal sind weder Neuzugänge noch Rückzüge zu verzeichnen. Dies verweist auf eine gefestigte Konsolidierung innerhalb des begrenzten Marktsegments.

Sämtliche Lizenznehmer sind auf Malta registriert. Diese Standortstruktur unterstreicht die Bedeutung des Inselstaats als etabliertes regulatorisches Zentrum für internationale Glücksspielanbieter und verdeutlicht die enge europäische Einbindung des deutschen Online-Pokermarkts.

Die gleichbleibende Zahl an Anbietern und Plattformen signalisiert institutionelle Stabilität und ein weitgehend homogenes Wettbewerbsumfeld. Anzeichen für strukturelle Veränderungen oder neue Dynamiken sind derzeit nicht erkennbar.

Zeitraum

Anzahl Erlaubnisse

Anzahl Portale

Q1 2023

4

6

Q2 2023

5

7

Q2 2023

5

7

Q4 2023

5

7

 

 

 

Q1 2024

5

7

Q2 2024

5

7

Q3 2024

5

7

Q4 2024

5

7

 

 

 

Q1 2025

5

7

Q2 2025

5

7

Q3 2025

5

7

 

Staatlich konzessionierte Online-Casinospiele: Stabilität im August 2025

Zum Stichtag Ende August 2025 blieb die Zahl der Konzessionen unverändert. Fünf Betreiber verfügen weiterhin über eine staatliche Genehmigung, insgesamt sind acht Plattformzulassungen aktiv. Neue Lizenzen wurden im Berichtsmonat nicht vergeben.

Seit dem regulatorischen Startschuss im Jahr 2024 zeigt sich das Segment im Verlauf des zweiten Halbjahres 2025 konsolidiert. Die zugelassenen Anbieter agieren unter festgelegten Auflagen, während zusätzliche Genehmigungen bislang nicht erteilt wurden.

Die aktuelle Situation deutet auf ein moderates, kontrolliertes Anpassungstempo hin. Innerhalb des eng regulierten Rahmens etabliert sich damit ein stabiler Teilmarkt, dessen Entwicklung von klaren Vorgaben und geordneten Strukturen bestimmt wird.

Zeitraum

Anzahl Erlaubnisse

Anzahl Portale

Q1 2023

0

0

Q2 2023

0

0

Q3 2023

0

0

Q4 2023

0

0

 

 

 

Q1 2024

1

1

Q2 2024

1

1

Q3 2024

5

6

Q4 2024

5

8

 

 

 

Q1 2025

5

8

Q2 2025

5

8

Q3 2025

5

8

 

Automatenspiel-Branche: Neue Allianzen, Jubiläen und Expansionsstrategien in Deutschland und international

Die internationale Automaten- und Glücksspielbranche befindet sich im Spätsommer 2025 in einer Phase strategischer Neuaufstellung. Kooperationen im Online-Segment, technologische Innovationen im terrestrischen Bereich und Expansionen in regulierte Märkte prägen das Bild. Deutschland spielt dabei eine doppelte Rolle, als Heimat etablierter Anbieter und als Wachstumsschauplatz für internationale Marken.

Yggdrasil stärkt Präsenz im deutschen Markt durch Kooperation mit Novoline

Mit einer Content-Partnerschaft mit Novoline.de baut der internationale Entwickler Yggdrasil seine Stellung im regulierten deutschen Online-Markt aus. Spielerinnen und Spieler erhalten Zugang zu bekannten Titeln wie der Vikings-Serie, Champion of the Underworld oder Valley of the Gods. Ergänzt wird das Angebot durch Veröffentlichungen aus dem YGG Masters-Programm, die innovative Inhalte von Studios wie Peter & Sons oder 4ThePlayer einschließen.

Yggdrasils Chief Commercial Officer Jose Kadala betont die strategische Bedeutung des Deals: Die Marke gewinne in einem stark regulierten Umfeld an Sichtbarkeit und könne mit vielfältigen Inhalten überzeugen. Florian Hermann, Geschäftsführer von Novoline.de, hebt den Mehrwert für die Kundschaft hervor und verweist auf die langjährige Erfahrung Yggdrasils in der Slot-Entwicklung.

Für Novoline.de, betrieben von Löwen Entertainment innerhalb der Novomatic-Gruppe, ist die Vereinbarung ein weiterer Schritt, das bestehende Portfolio von über 650 Spielen zu erweitern. Der Deal reiht sich in Yggdrasils Serie neuer Partnerschaften in Märkten wie Griechenland, Serbien, Spanien, Italien und Bulgarien ein und unterstreicht den Fokus auf regulierte Märkte.

Bally Wulff feiert 75-jähriges Jubiläum mit neuen Spielpaketen

Der Berliner Traditionshersteller Bally Wulff blickt auf 75 Jahre Firmengeschichte zurück und nutzt das Jubiläum für eine umfangreiche Produkteinführung. Vorgestellt wurden drei neue Spielpakete, die sich an Spielhallen und Gastronomiebetriebe richten.

  • CRAY-Paket: 120 Slots für terrestrische Spielstätten, darunter fünf Neuentwicklungen und neue Jackpot-Funktionen.
  • GLOW-Paket: 90 Spiele für die Gastronomie, ergänzt um Respin-Upgrades und flexible Feature-Varianten.
  • SMIBE-Paket: 60 Spiele mit neuen Slots und zusätzlichen Jackpot-Features.

Geschäftsführer Gerhard Hubmann betonte die Innovationskraft und Kundennähe des Unternehmens. Bally Wulff, 1950 in Hamburg gegründet und seit den 1980er-Jahren in Berlin ansässig, gehört heute mit 41 Online-Slots und einer starken Präsenz im terrestrischen Markt zu den festen Größen der deutschen Glücksspielbranche.

Evolution bringt NetEnt-Klassiker zurück in stationäre Casinos

Einen ungewöhnlichen Weg beschreitet Evolution: Gemeinsam mit Gaming Arts werden erfolgreiche Online-Slots wie Divine Fortune und Starburst für den Einsatz in landbasierten Casinos adaptiert. Die Premiere ist für das vierte Quartal 2025 in Nordamerika geplant.

Chief Product Officer Todd Haushalter bezeichnet den Schritt als Umkehrung des bisherigen Branchentrends – weg von der ausschließlichen Digitalisierung hin zu einer Rückführung erfolgreicher Online-Inhalte in physische Spielumgebungen. Die neuen Versionen beinhalten zusätzliche Funktionen wie persistente Bonusmechaniken und Multiplayer-Optionen, die für Casinospieler entwickelt wurden.

Die Allianz stärkt Evolutions Präsenz im stationären Casinosektor und erweitert zugleich das Hardware-Portfolio von Gaming Arts. Beobachter sehen darin eine strategische Weichenstellung, die den Brückenschlag zwischen Online- und Offline-Spielangeboten festigt.

Merkur Group kehrt mit Übernahme von Gaming Arts nach Nevada zurück

Mit der Übernahme des US-Anbieters Gaming Arts hat die Merkur Group den Wiedereintritt in den streng regulierten Casinostandort Nevada vollzogen. Die Transaktion wurde am 15. September 2025 abgeschlossen, nachdem die Nevada Gaming Commission sowohl die Übernahme als auch die Lizenz für Merkur-Produkte genehmigt hatte.

Vorstand Dominik Raasch sieht in der Akquisition einen „zentralen Bestandteil der internationalen Wachstumsstrategie“. Gaming Arts verfügt über Lizenzen in mehr als 155 Jurisdiktionen und bringt ein starkes Netzwerk in Nordamerika mit. Für Merkur bedeutet dies den Zugang zu einem etablierten Kundenstamm und einer technologisch innovativen Produktbasis.

CEO Robert Ziems von Gaming Arts betont das Potenzial der neuen Eigentümerstruktur, während Merkur-Vorstandssprecher Lars Felderhoff die Stärkung der Synergien hervorhebt. Mit rund 15.000 Beschäftigten und einem Umsatz von 2,7 Milliarden Euro im Jahr 2024 zählt die Merkur Group zu den größten Glücksspielkonzernen Europas.

Strategische Neuausrichtung zwischen Tradition und Innovation

Die aktuellen Entwicklungen zeigen ein facettenreiches Bild des Automatenspielsektors:

  • In Deutschland stärken Partnerschaften und Jubiläumsprodukte die Position etablierter Anbieter.
  • International verschieben Übernahmen und Allianzen die Kräfteverhältnisse und markieren neue Trends, von der Rückführung digitaler Slots in landbasierte Casinos bis hin zur Expansion europäischer Konzerne in die USA.

Das Spannungsfeld zwischen Tradition und Innovation prägt damit die Gegenwart und Zukunft des Automatenspiels – in Deutschland ebenso wie auf den internationalen Märkten.

Quelle:

Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) Whitelist

veröffentlicht am: Sonntag, 28. September 2025
überarbeitet am: Montag, 29. September 2025
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Tags:
Zulassungen Glücksspiel August 2025,  Lizenzen Deutschland,  Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder,  GGL 

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