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Online-Glücksspielmarkt Deutschland im November 2025: Konsolidierung setzt sich fort, Dynamik bleibt begrenzt

November 2025: Wie viele Anbieter besitzen Lizenzen für den regulierten deutschen Glücksspiel-Markt?

[ Bild: So viele Lizenzen besitzen Betreiber für den deutschen Glücksspielmarkt ]

Seit Inkrafttreten der zentralen Reformschritte im Online-Glücksspielrecht im Jahr 2023 zeigt sich der regulierte Markt in Deutschland weiterhin weitgehend gleichförmig. Auch die für November 2025 vorliegenden Kennzahlen stützen das Bild eines konsolidierten Umfelds, in dem weder auffällige Wachstumsschübe noch nennenswerte strukturelle Verschiebungen erkennbar sind. Das Marktgeschehen wird damit vor allem von Kontinuität und stabilen Rahmenbedingungen geprägt.

Anbieter- und Produktlandschaft ohne Bewegung

Im Segment der virtuellen Automatenspiele und der Online-Casinos spiegelt sich diese Entwicklung besonders deutlich wider. Gegenüber dem dritten Quartal 2025 wurden keine neuen Anbieter sichtbar, zugleich blieb die bestehende Produktpalette unverändert. Die Aktivität der Betreiber bewegt sich innerhalb der regulatorischen Leitplanken, während Anzeichen für Expansion, neue Angebotsformen oder markante strategische Neuaufstellungen ausbleiben.

Im Berichtsmonat wurden zudem keine zusätzlichen Lizenzen erteilt. Ebenso ließen sich weder technologische Neuerungen mit unmittelbarer Marktrelevanz noch eine spürbare Ausweitung des Spielprogramms feststellen.

Ein vergleichbares Muster zeigt sich im staatlich regulierten Lotteriewesen. Die Anzahl der aktiven Konzessionen blieb im September 2025 bei 105 und damit exakt auf dem Stand des Vormonats. Veränderungen in der Zusammensetzung der Marktteilnehmer wurden nicht registriert.

Gefestigter Markt mit stagnierender Tendenz

Rund zwei Jahre nach Etablierung des neuen Regulierungsrahmens präsentiert sich der legale Online-Glücksspielmarkt insgesamt als stabil und eingeordnet, zugleich jedoch ohne erkennbare Dynamik. Die beständige Lage in den Bereichen Automatenspiele, Casino und Lotterie verweist auf eine Phase der Verfestigung, in der Wachstum und strukturelle Entwicklung derzeit nur eine untergeordnete Rolle spielen.

Ob diese Konstellation in eine längerfristige Konsolidierung übergeht oder künftig durch externe Einflüsse, etwa technologische Fortschritte, wirtschaftliche Rahmenbedingungen oder regulatorische Anpassungen, neue Bewegung entsteht, bleibt gegenwärtig offen.

Alle Lotterien 

Zeitraum

Anzahl Erlaubnisse

Anzahl Portale

Q1 2023

107

125

Q2 2023

108

126

Q3 2023

114

115

Q4 2023

105

115

 

 

 

Q1 2024

106

117

Q2 2024

107

126

Q3 2024

107

124

Q4 2024

105

118

 

 

 

Q1 2025

105

118

Q2 2025

105

118

Q3 2025

105

118

Q4 2025

105

118

 

Staatliche Lotterien in Deutschland: Länderhoheit mit koordinierter Blockstruktur

Das öffentliche Lotteriewesen in Deutschland ist organisatorisch im Deutschen Lotto- und Totoblock (DLTB) zusammengeführt. In diesem Verbund kooperieren die 16 Landeslotteriegesellschaften, um zentrale Abläufe zu harmonisieren und einheitliche Verfahrensstandards zu sichern. Ziel der Zusammenarbeit ist insbesondere, die technische und organisatorische Integrität des Lotteriebetriebs bundesweit auf einem konsistenten Niveau zu halten.

Zu den Kernaufgaben der blockinternen Koordination zählen die regelkonforme Durchführung der Ziehungen, die Ermittlung der Gewinnquoten sowie die einheitliche Veröffentlichung der Spielergebnisse. Die zentrale Abstimmung gewährleistet damit einen standardisierten, prüfbaren und nachvollziehbaren Prozess. Der DLTB übernimmt in diesem Gefüge die Funktion einer übergreifenden Klammer, die föderal eigenständige Träger in ein gemeinsames Systemraster einbindet.

Der Vertrieb staatlicher Lotterieprodukte folgt einem dualen Modell. Auf der stationären Ebene tragen rund 25.000 Annahmestellen zur flächendeckenden Verfügbarkeit und zur regionalen Verankerung bei. Parallel hierzu unterhalten alle Landeslotteriegesellschaften eigene Online-Portale, über die der digitale Absatz organisiert wird.

Diese zweigleisige Architektur steht für die Anpassung an veränderte Rahmenbedingungen im Spiel- und Konsumverhalten. Sie verbindet die etablierten Strukturen des Vor-Ort-Vertriebs mit den Anforderungen eines zunehmend digital geprägten Marktzugangs.

Unverändert verbleiben Aufsicht und Durchführung der staatlichen Lotterieangebote in der Zuständigkeit der einzelnen Bundesländer. Das Regulierungsmodell kombiniert damit landesrechtliche Verantwortung mit einem übergeordneten Normengefüge, das insbesondere Sicherheitsanforderungen, Transparenzstandards und Spielerschutzvorgaben umfasst.

Unter dem Dach des DLTB werden Verfahren und technische Standards zentral abgestimmt, während die rechtliche und operative Gesamtverantwortung bei den Ländern liegt. Auf diese Weise entsteht ein Zusammenspiel aus föderaler Autonomie und systemweiter Kohärenz, was die Struktur des deutschen Lotteriesystems prägt.

 

Zeitraum

Anzahl Erlaubnisse

Anzahl Portale

Q1 2023

16

16

Q2 2023

16

16

Q3 2023

16

16

Q4 2023

16

16

 

 

 

Q1 2024

16

16

Q2 2024

16

16

Q3 2024

16

16

Q4 2024

16

16

 

 

 

Q1 2025

16

16

Q2 2025

16

16

Q3 2025

16

16

Q4 2025

16

16

 

Soziallotterien im Bundesgebiet: Strukturiertes Regime und zweckgebundene Mittelverwendung

Glücksspielangebote mit begrenztem Risikoprofil sind in Deutschland einem eindeutig umrissenen Ordnungsrahmen unterstellt. Maßgeblich ist hierbei § 12 Absatz 3 des Glücksspielstaatsvertrags 2021, der Betrieb, Ausgestaltung und Zulässigkeit dieser Spielformen verbindlich festlegt. Zentrales Merkmal ist ihre Zuordnung zu einer Kategorie mit niedriger Gefährdung, in der insbesondere suchtintensivierende Mechanismen ausgeschlossen bleiben.

Diese normativen Vorgaben schaffen eine klare Trennlinie zu anderen Glücksspielsegmenten und erfüllen zugleich eine präventive Schutzfunktion. Sie tragen dazu bei, Verbraucherinteressen zu sichern und die gesellschaftliche Akzeptanz der Angebote aufrechtzuerhalten.

Im Unterschied zu erwerbswirtschaftlich ausgerichteten Glücksspielmodellen sind Wohlfahrtslotterien nicht auf Gewinnerzielung angelegt. Ihr Zweck besteht vorrangig in der Finanzierung gemeinnütziger, mildtätiger oder kirchlicher Vorhaben. Eine wirtschaftliche Betätigung ist lediglich in eng begrenzten Ausnahmefällen zulässig und unterliegt stets der Verpflichtung, sämtliche Erträge unmittelbar sozialen Projekten zuzuführen.

Zu den prägenden Akteuren zählen unter anderem die Aktion Mensch e. V. sowie die Deutsche Postcode Lotterie, die beide seit Jahren im wohlfahrtsbezogenen Bereich etabliert sind. Ihre Lotterieangebote entsprechen den gesetzlichen Anforderungen und unterliegen fortlaufenden Kontrollen durch die zuständigen Stellen.

Die Überwachung liegt bei der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL), die eine zentrale Liste aller genehmigten Veranstalter führt. Nach dem Stand von Ende November 2025 umfasste dieses Verzeichnis neun aktive Betreiber mit insgesamt 25 zugelassenen Online-Lotterieformaten. Im Vergleich zum vorangegangenen Quartal ergaben sich keine Veränderungen.

Durch die konsequente Zweckbindung der Erlöse und die Einstufung als risikoarme Spielform nehmen Wohlfahrtslotterien eine besondere Position im deutschen Glücksspielsystem ein. Die gegenwärtige Marktsituation zeigt ein hohes Maß an Stabilität: ein klarer Rechtsrahmen, transparente Mittelverwendung und ein dauerhaft geringes Gefährdungspotenzial prägen ein konsolidiertes und gesellschaftlich legitimiertes Marktsegment.

Zeitraum

Anzahl Erlaubnisse

Anzahl Portale

Q1 2023

7

18

Q2 2023

7

18

Q3 2023

7

18

Q4 2023

8

19

 

 

 

Q1 2024

8

19

Q2 2024

9

23

Q3 2024

9

23

Q4 2024

9

25

 

 

 

Q1 2025

9

25

Q2 2025

9

25

Q3 2025

9

25

Q4 2025

9

25

 

Sparlotterien in Deutschland: Bankgestütztes Format zwischen Vermögensbildung und Auslosung

Sparlotterien sind im regulierten deutschen Glücksspielmarkt als eigenständiges Segment mit geringem Risikoprofil eingeordnet. Veranstaltet werden sie vor allem durch Organisationen aus dem Umfeld der Sparkassen sowie durch genossenschaftliche Kreditinstitute. Damit ist das Angebot strukturell in der Finanzwirtschaft verankert und verbindet eine regelmäßige Sparleistung mit der Möglichkeit eines Gewinns.

Kern des Modells ist die Verknüpfung von Einlage und Lotteriekomponente: Der größere Anteil des monatlich entrichteten Betrags wird dem persönlichen Sparguthaben gutgeschrieben, während ein kleinerer Teil in einen gemeinschaftlichen Gewinnpool eingeht. Der Schwerpunkt liegt damit auf dem Aufbau von Rücklagen, das Zufallselement besitzt lediglich ergänzenden Charakter.

Aus regulatorischer Perspektive wird die Gefährdung als niedrig bewertet, weil die Kapitalbildung die maßgebliche Funktion des Produkts darstellt und die Gewinnchance nicht als dominanter Anreiz wirkt. In dieser Konstruktion überlagern sich finanzwirtschaftliche und gesellschaftspolitische Zielsetzungen. Einerseits wird privates Sparen systematisch unterstützt, andererseits bleiben typische Problemlagen klassischer Glücksspielformen weitgehend begrenzt.

Historisch verfügen Sparlotterien über eine lange Entwicklungslinie und sind in vielen Bundesländern dauerhaft etabliert. In der Praxis haben sie sich als Instrument zur Förderung individueller Vorsorge positioniert und weisen insbesondere in regional geprägten Märkten eine kontinuierliche Teilnahme auf.

Nach den aktuell verfügbaren Angaben blieb die Genehmigungslage im November 2025 stabil. Weder wurden neue Zulassungen erteilt noch bestehende Lizenzen aufgehoben. Die unveränderte Situation deutet auf konstante regulatorische Rahmenbedingungen und eine fortbestehende institutionelle Kontinuität hin.

Zeitraum

Anzahl Erlaubnisse

Anzahl Portale

Q1 2023

29

20

Q2 2023

29

20

Q3 2023

28

22

Q4 2023

28

22

 

 

 

Q1 2024

28

22

Q2 2024

28

23

Q3 2024

28

23

Q4 2024

28

23

 

 

 

Q1 2025

28

23

Q2 2025

28

23

Q3 2025

28

23

Q4 2025

28

23

 

Gemeinsame Klassenlotterie der Länder: Länderübergreifender Träger im deutschen Lotteriewesen

Die Gemeinsame Klassenlotterie der Länder (GKL) nimmt im deutschen Glücksspielsektor eine Sonderrolle ein: Sie ist das einzige Glücksspielunternehmen, das vollständig im Eigentum sämtlicher 16 Bundesländer steht. Damit verfügt sie über eine institutionelle Verankerung, die unmittelbar an die staatliche Trägerschaft im föderalen System anknüpft.

Der Aufgabenbereich der GKL beschränkt sich nicht auf die Durchführung traditioneller Klassenlotterien. Er umfasst darüber hinaus weitere Spielformen, soweit diese im Glücksspielstaatsvertrag ausdrücklich vorgesehen und zugelassen sind. In dieser Funktion ist die GKL als gemeinschaftlich getragenes Instrument der Länder angelegt und übernimmt eine zentrale Rolle innerhalb der föderal organisierten Glücksspielordnung.

In ihrer heutigen Form entstand die GKL aus dem Zusammenschluss zweier zuvor eigenständiger Einrichtungen: der Nordwestdeutschen Klassenlotterie (NKL) und der Süddeutschen Klassenlotterie (SKL). Mit der Fusion wurden zuvor getrennte regionale Zuständigkeiten sowie organisatorische Strukturen in einer einheitlichen Institution zusammengeführt.

Die Bündelung führte zu einer Vereinheitlichung der operativen Abläufe und zu konsolidierten Steuerungs- und Kontrollmechanismen. Zugleich wurden Governance-Strukturen neu geordnet und Zuständigkeiten klarer definiert, wodurch die organisatorische Kohärenz und die administrative Steuerbarkeit im länderübergreifenden Verbund gestärkt wurden.

Zeitraum

Anzahl Erlaubnisse

Anzahl Portale

Q1 2023

1

1

Q2 2023

1

1

Q3 2023

1

1

Q4 2023

1

1

 

 

 

Q1 2024

1

1

Q2 2024

1

1

Q3 2024

1

1

Q4 2024

1

1

 

 

 

Q1 2025

1

1

Q2 2025

1

1

Q3 2025

1

1

Q4 2025

1

1

 

Digitale Lotterievermittlung im Lizenzrahmen: Konsolidierte Marktlage zum Jahresende 2025

Die Online-Vermittlung staatlicher Lotterieprodukte ist in Deutschland ausschließlich im Rahmen eines behördlich überwachten Erlaubnissystems zulässig. Zuständig für die Lizenzierung und Kontrolle ist die Gemeinsame Klassenlotterie der Länder (GKL), die den regulatorischen Vollzug in diesem Teilsegment verantwortet.

Genehmigungen werden nur erteilt, wenn Antragsteller belastbare Nachweise zur technischen Betriebssicherheit, zur vollständigen Protokollierung relevanter Vorgänge sowie zu klar dokumentierten Geschäftsprozessen vorlegen. Mit diesen Anforderungen soll eine eindeutige Abgrenzung gegenüber nicht autorisierten Angeboten gewährleistet und zugleich ein hohes Schutzniveau im Sinne von Integrität, Vertrauen und Verbraucherschutz etabliert werden.

Lizenzierte Vermittler unterliegen verbindlichen Vorgaben, die in der operativen Umsetzung fortlaufend einzuhalten sind. Dazu zählen unter anderem der Einsatz geprüfter Sicherheitsstandards, eine nachvollziehbare Dokumentation von Daten- und Zahlungsströmen sowie die regelmäßige Abgabe von Prüf- und Tätigkeitsberichten an die jeweils zuständigen Landesbehörden.

Nach den veröffentlichten Erhebungen waren Ende November 2025 insgesamt 38 Unternehmen mit gültiger Erlaubnis im Bereich der Online-Lotterievermittlung tätig. Damit blieb die Zahl gegenüber dem unmittelbar vorangegangenen Berichtszeitraum unverändert. Auch die Anzahl der registrierten Plattformen verharrte bei 33. Neue Markteintritte oder Abmeldungen wurden in diesem Zeitraum nicht festgestellt.

Zeitraum

Anzahl Erlaubnisse

Anzahl Portale

Q1 2023

43

45

Q2 2023

43

45

Q3 2023

41

42

Q4 2023

41

42

 

 

 

Q1 2024

41

42

Q2 2024

42

42

Q3 2024

41

41

Q4 2024

39

37

 

 

 

Q1 2025

38

34

Q2 2025

38

33

Q3 2025

38

33

Q4 2025

38

33

 

Online-Spielvermittler im Lotteriesegment: Konsistente Anbieterlandschaft zum 30. November 2025

Online-Spielvermittler übernehmen im deutschen Lotteriewesen eine vermittelnde Funktion innerhalb des staatlich genehmigten Systems. Sie treten nicht als Lotterieveranstalter auf, sondern fungieren als technische und organisatorische Schnittstellen: Spielaufträge werden entgegengenommen und anschließend unmittelbar an die zuständigen Landeslotteriegesellschaften weitergeleitet.

In der praktischen Ausgestaltung konzentriert sich das Geschäftsmodell vor allem auf die Organisation und Administration von Tippgemeinschaften. Ergänzend wird regelmäßig auch die Teilnahme an Einzelspielen über internetbasierte Vertriebswege ermöglicht. Sämtliche Prozessschritte erfolgen unter einem eng umrissenen Regelwerk, das insbesondere an IT-Sicherheit, Systemstabilität und die dokumentierbare Ausführung der Abläufe hohe Anforderungen knüpft.

Die Erlaubnispflicht ist mit verbindlichen Standards verbunden, die unter anderem Informationssicherheitskonzepte, die revisionsfähige Erfassung von Transaktionen sowie transparente Verfahrensabläufe umfassen. Auf diese Weise wird eine klare Trennung zu nicht zugelassenen oder nicht überprüften Online-Angeboten sichergestellt und die Integrität des regulierten Marktumfelds gestärkt.

Nach den amtlichen Erhebungen waren bundesweit zum 30. November 2025 insgesamt 13 lizenzierte Spielvermittlungsunternehmen aktiv. Diese betrieben zusammen 20 Online-Plattformen. Gegenüber dem Vormonat ergaben sich keine Veränderungen in der Anbieter- und Plattformstruktur.

Zeitraum

Anzahl Erlaubnisse

Anzahl Portale

Q1 2023

10

15

Q2 2023

11

16

Q3 2023

11

16

Q4 2023

11

16

 

 

 

Q1 2024

12

18

Q2 2024

12

20

Q3 2024

12

20

Q4 2024

12

20

 

 

 

Q1 2025

13

19

Q2 2025

13

20

Q3 2025

13

20

Q4 2025

13

20

 

Konzessionierte Online-Pferdewetten: Unveränderte Anbieterbasis zum 30. November 2025

Der Markt für lizenzierte Online-Pferdewetten in Deutschland weist zum Stichtag 30. November 2025 ein stabiles, unverändertes Bild auf. Fünf Unternehmen verfügen über eine gültige Erlaubnis, unter ihrem Betrieb stehen insgesamt sieben Plattformen. Damit entspricht die Marktstruktur exakt dem Stand des vorangegangenen Quartals.

Neue Genehmigungen wurden im betrachteten Zeitraum nicht erteilt, ebenso wenig wurden bestehende Lizenzen entzogen. Die ausbleibenden Veränderungen deuten auf eine weiterhin konsolidierte Ordnung innerhalb dieses Teilsegments hin. In der Anbieterstruktur zeigt sich zudem eine geteilte Verortung: Zwei der konzessionierten Betreiber haben ihren Sitz in Deutschland, während drei Gesellschaften ihre Hauptverwaltung in Malta führen.

Indikatoren für Markteintritte, Rückzüge oder sonstige strukturelle Verschiebungen traten im Beobachtungszeitraum nicht hervor. Die Konstanz bei Betreibern und Plattformen unterstreicht den Grad institutioneller Verfestigung und verweist auf die Stabilität der bestehenden Aufsichts- und Kontrollpraxis.

Damit präsentieren sich digitale Pferdewetten im vierten Quartal 2025 als gefestigter Bestandteil des regulierten Glücksspielmarkts. Ein klar konturierter Konzessionsrahmen, verlässliche Verfahren der Überwachung sowie eine überschaubare, konsolidierte Anbieterlandschaft prägen ein Umfeld, das vor allem durch regulatorische Beständigkeit und Kontinuität gekennzeichnet ist.

Zeitraum

Anzahl Erlaubnisse

Anzahl Portale

Q1 2023

6

7

Q2 2023

6

7

Q3 2023

6

7

Q4 2023

6

7

 

 

 

Q1 2024

5

6

Q2 2024

5

6

Q3 2024

5

6

Q4 2024

5

7

 

 

 

Q1 2025

5

7

Q2 2025

5

7

Q3 2025

5

7

Q4 2025

5

7

 

Regulierter Online-Sportwettenmarkt: Keine Veränderung zum 30. November 2025

Zum Stichtag 30. November 2025 zeigt sich das lizenzierte Segment der Online-Sportwetten in Deutschland überwiegend stabil. Aktuell verfügen 28 Unternehmen über eine gültige Konzession für den Internetvertrieb.

Der Markt weist weiterhin 31 aktive Angebotsseiten aus. Insgesamt zeichnen die Kennzahlen ein Bild begrenzter Bewegung bei gleichzeitig weiterhin ausgeprägter Marktdisziplin im Rahmen der Konzessionsvorgaben.

Die Verteilung der Unternehmenssitze unterstreicht die internationale Prägung des Segments. Nur ein Konzessionär ist in Deutschland ansässig. Weitere Standorte entfallen auf Österreich (zwei Unternehmen) und Frankreich (ein Unternehmen). Den Schwerpunkt bildet erneut Malta: 24 Lizenzinhaber führen dort ihren Sitz, womit der Inselstaat abermals als zentraler europäischer Standort für Anbieter im Bereich der Online-Sportwetten hervortritt.

Diese geografische Konzentration verweist auf den grenzüberschreitenden Charakter des regulierten Systems und verdeutlicht zugleich die starke Einbindung des deutschen Marktes in europäische Unternehmensstrukturen. In der Gesamtschau präsentiert sich der deutsche Online-Sportwettenmarkt zum Stichtag Ende November 2025 als geordnet und konsolidiert.

Zeitraum

Anzahl Erlaubnisse

Anzahl Portale

Q1 2023

36

40

Q2 2023

30

36

Q3 2023

31

37

Q4 2023

31

39

 

 

 

Q1 2024

30

37

Q2 2024

30

37

Q3 2024

29

36

Q4 2024

29

34

 

 

 

Q1 2025

29

33

Q2 2025

29

33

Q3 2025

28

31

Q4 2025

28

31

 

Virtuelle Automatenspiele: Konsolidierung prägt das regulierte Segment in Deutschland

Mit dem Glücksspielstaatsvertrag 2021 erhielt das Angebot von Online-Automatenspielen in Deutschland erstmals eine ausdrückliche rechtliche Grundlage und wurde in ein verbindliches Regime aus Erlaubnis-, Aufsichts- und Schutzvorgaben eingebettet.

Die Legalisierung markierte den Übergang von einer zuvor unzulässigen Online-Praxis hin zu einem behördlich gesteuerten Marktsegment mit klar definierten Standards.

Eine frühe Wegmarke setzte die Deutsche Gesellschaft für Glücksspiel mbH (DGGS). Als erster lizenzierter Anbieter nahm sie im Juni 2022 den Betrieb mit den Marken JackpotPiraten und BingBong auf und prägte damit die anfängliche Ausgestaltung des Segments, insbesondere in Bezug auf Compliance-Architektur, technische Absicherung und Maßnahmen des verantwortungsbewussten Spiels.

Auf eine Phase spürbarer Marktausweitung folgte im weiteren Verlauf eine Entwicklung hin zu stärkerer Strukturfestigung. Zum Stand November 2025 waren 37 Betreiber im Besitz einer gültigen Erlaubnis für Online-Automatenspiele. Gegenüber dem Vormonat gab es keine Veränderungen.

Die Sitzverteilung der Lizenznehmer verweist weiterhin auf eine ausgeprägte europäische Dimension des Marktes. Neun Unternehmen sind in Deutschland ansässig, ein weiterer Betreiber hat seinen Sitz in Österreich. Den Schwerpunkt bildet Malta mit 27 registrierten Gesellschaften.

Die starke maltesische Präsenz wird in der Branche regelmäßig mit etablierten Strukturen des europäischen Glücksspielstandorts in Verbindung gebracht, darunter langjährige Markterfahrung, spezialisierte Lizenzierungs- und Compliance-Infrastrukturen sowie eine vergleichsweise ausgebaute technologische Basis.

In der Gesamtschau hat sich das Segment seit seiner Legalisierung von einem jungen, dynamischen Markt zu einem konsolidierten Bestandteil des deutschen Glücksspielsystems entwickelt. Stabilität, Lizenzdisziplin und ein verfestigter Regulierungsrahmen treten inzwischen stärker in den Vordergrund als Expansion und schnelle Marktausdehnung.

Zeitraum

Anzahl Erlaubnisse

Anzahl Portale

Q1 2023

29

70

Q2 2023

39

119

Q3 2023

40

120

Q4 2024

39

120

 

 

 

Q1 2024

39

120

Q2 2024

39

121

Q3 2024

39

122

Q4 2024

37

106

 

 

 

Q1 2025

37

108

Q2 2025

38

108

Q3 2025

37

107

Q4 2025

37

107

 

Online-Poker im Regulierungsrahmen: Unveränderte Anbieterlandschaft zum 30. November 2025

Der lizenzierte Online-Pokermarkt in Deutschland zeigt sich zum Stichtag 30. November 2025 ohne erkennbare Bewegung. Nach Angaben der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) umfasst die Whitelist weiterhin fünf konzessionierte Anbieter, die zusammen sieben Online-Plattformen betreiben.

Gegenüber dem Vorquartal wurden weder neue Erlaubnisse erteilt noch bestehende Konzessionen zurückgegeben. Damit setzt sich eine Phase fort, die durch stabile Konsolidierung und ein weitgehend ausbalanciertes Marktgefüge gekennzeichnet ist. Die konstanten Kennzahlen sprechen zugleich für unveränderte regulatorische Rahmenbedingungen und eine fortlaufend einheitliche Aufsichtspraxis.

Auffällig bleibt die rechtliche Verortung der Unternehmen: Sämtliche derzeit lizenzierten Betreiber sind auf Malta registriert. Die vollständige Konzentration auf diesen Standort verweist erneut auf die Bedeutung des Inselstaats als europäisches Zentrum für international tätige Glücksspielanbieter innerhalb der Europäischen Union.

Anzeichen für strukturelle Verschiebungen, neue Markteintritte oder eine veränderte Wettbewerbsdynamik sind bislang nicht ersichtlich. Insgesamt präsentiert sich das Segment damit als gefestigter Teil des regulierten Online-Glücksspielmarkts, geprägt von Berechenbarkeit und institutioneller Kontinuität.

Zeitraum

Anzahl Erlaubnisse

Anzahl Portale

Q1 2023

4

6

Q2 2023

5

7

Q2 2023

5

7

Q4 2023

5

7

 

 

 

Q1 2024

5

7

Q2 2024

5

7

Q3 2024

5

7

Q4 2024

5

7

 

 

 

Q1 2025

5

7

Q2 2025

5

7

Q3 2025

5

7

Q4 2025

5

7

 

Lizenzierte Online-Casinospiele: Stabiler Genehmigungsstand zum 30. November 2025

Der Teilmarkt der staatlich zugelassenen Online-Casinospiele weist zum Stichtag 30. November 2025 eine unveränderte Struktur auf. Weiterhin verfügen fünf Unternehmen über eine gültige Betriebserlaubnis; insgesamt sind acht Plattformen im Rahmen der bestehenden Genehmigungen aktiv.

Im Berichtsmonat kam es zu keinen Neuzulassungen. Ebenso blieben bestehende Konzessionen ohne Änderungen, sodass sich die Anbieter- und Plattformzahlen auf dem Niveau der vorherigen Erhebung fortschreiben. Insgesamt deutet dies auf eine konsolidierte Marktlage hin, die von regulatorischer Kontinuität geprägt ist.

Zeitraum

Anzahl Erlaubnisse

Anzahl Portale

Q1 2023

0

0

Q2 2023

0

0

Q3 2023

0

0

Q4 2023

0

0

 

 

 

Q1 2024

1

1

Q2 2024

1

1

Q3 2024

5

6

Q4 2024

5

8

 

 

 

Q1 2025

5

8

Q2 2025

5

8

Q3 2025

5

8

Q4 2025

5

8

 

GGL bekräftigt europäische Linie gegen unerlaubtes Online-Glücksspiel

Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) hat am 12. November 2025 an einem Treffen europäischer Glücksspielaufsichtsbehörden in Madrid teilgenommen. Im Zentrum standen regulatorische Fragen von gemeinsamem Interesse sowie die Vertiefung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit bei der Marktaufsicht. Mit der Teilnahme unterstrich die Behörde ihre Einbindung in das europäische Aufsichtsnetzwerk, insbesondere im Kampf gegen nicht genehmigte Online-Angebote.

Gemeinsame Erklärung mehrerer Regulierer veröffentlicht

In einer Mitteilung begrüßte die GGL eine gemeinsame Erklärung europäischer Aufsichtsbehörden zur Eindämmung illegalen Online-Glücksspiels. Beteiligt waren Regulierer aus Österreich, Frankreich, Großbritannien, Italien, Portugal und Spanien.

Veröffentlicht wurde das Papier durch die britische Glücksspielaufsicht Gambling Commission. Ziel sei es, den wachsenden Markt unerlaubter Angebote konsequent einzuschränken und die Kooperation über Ländergrenzen hinweg zu intensivieren.

Schwerpunkt: Unterbindung illegaler Werbung und Affiliate-Netzwerke

Einen zentralen Fokus legt die Erklärung nach Darstellung der Beteiligten auf die Bekämpfung von Werbung illegaler Anbieter. Die Behörden äußern demnach Besorgnis über die zunehmende Verbreitung unerlaubter Marketingmaßnahmen, die gezielt auf europäische Märkte ausgerichtet seien. Als relevante Verbreitungswege werden insbesondere soziale Netzwerke, Videoplattformen und Affiliate-Strukturen genannt.

Damit verbunden ist ein Appell an digitale Plattformbetreiber, ihre Kontroll- und Durchsetzungsmechanismen zu verstärken, um Werbeinhalte illegaler Anbieter wirksamer zu unterbinden. In der Erklärung wird die Verantwortung großer Online-Netzwerke für die Begrenzung solcher Reichweiten ausdrücklich betont.

Neben dem Werbethema hebt das Papier den Ausbau des Wissens- und Erfahrungsaustauschs zwischen den Aufsichtsbehörden hervor. Vorgesehen ist, Erkenntnisse und bewährte Verfahren zur Identifizierung, Analyse und Sanktionierung illegaler Geschäftsmodelle systematischer zu teilen. Dadurch sollen unerlaubte Aktivitäten schneller erkannt, besser bewertet und länderübergreifend koordinierte Maßnahmen erleichtert werden.

Formale Mitunterzeichnung aus föderalen Gründen nicht möglich

Die GGL erklärte, dass eine formelle Unterzeichnung der internationalen Erklärung nicht erfolgen könne. Zur Begründung verweist die Behörde auf die föderale Zuständigkeitsordnung:

Als Länderbehörde sei die GGL für Vollzug und Aufsicht über das Online-Glücksspiel zuständig, verfüge jedoch nicht über ein Mandat, Deutschland auf internationaler Ebene zu vertreten.

Inhaltlich werde die Stoßrichtung dennoch unterstützt. Die Behörde verwies dabei sinngemäß darauf, dass sie die Positionen unterstütze, auch wenn eine formale Mitzeichnung nicht möglich sei.

Risiken illegaler Angebote: Verbraucherschutz und Jugendschutz im Vordergrund

Nach Angaben der GGL teilen die beteiligten Regulierer die Einschätzung, dass illegale Online-Angebote erhebliche Risiken für Verbraucher verursachen. Besonders hervorgehoben wird die Gefährdung Minderjähriger.

Zudem werde der regulierte Markt unterminiert, da nicht lizenzierte Anbieter außerhalb der geltenden Vorgaben operierten und ohne die vorgesehenen Schutzmechanismen agierten.

GGL kündigt Unterstützung für gemeinsame Strategien an

Die in Madrid bekräftigte europäische Linie steht nach Darstellung der GGL im Einklang mit den eigenen Aufsichts- und Vollzugszielen. Dazu zählt die Behörde insbesondere den verstärkten Austausch von Informationen, die engere Abstimmung zwischen Regulierern sowie die Einbindung digitaler Plattformen in die Unterbindung illegaler Werbung.

Die GGL kündigte an, den Ausbau des Informationsaustauschs und die Weiterentwicklung gemeinsamer Strategien aktiv zu unterstützen, um gegen unerlaubte Online-Angebote vorzugehen und zugleich die Aufsicht über lizenzierte Anbieter weiter zu stärken.

Quelle:

Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) Whitelist

veröffentlicht am: Dienstag, 23. Dezember 2025
überarbeitet am: Mittwoch, 24. Dezember 2025
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Whitelist GGL,  Lizenzen Online-Glücksspiel,  November 2025 

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